Zu sagen, dass Demeter-Ptodukte nicht vegan sind ist nun denke ich doch etwas weit hergeholt. Eine Gurke ist ein Gemüse und bleibt es auch, egal ob tierisch, pflanzlich oder künstlich gedüngt.
Wenn für die Produktion eines Nahrungsmittels die Haltung von Tieren und ihre Ausnutzung zwingend festgeschrieben ist, ist es eindeutig nicht vegan, auch wenn es sich beim Produkt um Gemüse handelt.
Jeder legt seine Prioritäten selber fest. Unsere sind Gesunfheit von Kind und Familie....
Meine Prioritäten liegen auf dem Tier- und Naturschutz. Wie man schon meiner Signatur entnehmen kann, bin ich der Meinung, dass wir Menschen nicht das Recht haben, mit unseren Mitgeschöpfen umzugehen, wie es uns gerade beliebt. Das war der Hauptgrund, warum ich vegan wurde. Das schließt natürlich nicht aus, dass mir gesunde Ernährung wichtig ist, im Gegenteil. Und dass die 'Veredelung' von pflanzlichen Nahrungsmitteln via Tierausbeutung auch aus ökologischer Sicht abzulehnen ist, weiß doch mittlerweile jeder, der sich für diese Materie interessiert! Die Demeter-Idee entstand 1924, eine Hinterfragung wäre angebracht.
Mein Hauptgrund warum ich auf Demeter nicht verzichten würde sind die weitaus höheren Bestimmungen als bei dem EU-Biosiegel.
Beispiel, die Zugelassenen Lebensmittelzusatzstoffe: ...
Zusatzstoffe werden nur bei der Verarbeitung von Lebensmitteln eingesetzt und die kaufe ich eher selten. Aber z.B. Lecithin (Bio = ohne Gentechnik) im Essen stört mich nicht (von Demeter verboten, da es für unnötig gehalten wird, EU-Bio erlaubt), ich verwende es sogar selbst in der Küche, während ich Carrageen (EU-Bio erlaubt, Demeter verboten) nicht essen möchte (ich kenne es aber eh nur als Hilfsmittel in Milchprodukten). Da hilft es, die Zutatenliste zu lesen.
Es ist mittlerweile erwiesen, liebe Sweta, dass auch Biovieh nicht mehr artgerecht gehalten wird (Kostengründe). Das Leid ist dasselbe wie in der Massentierhaltung.
1/3 der Milchkühe in Ökobetrieben fristen ihr Dasein in Anbindehaltung (macht euch mal schlau, was Anbindehaltung (gerade für Milchkühe! -aber sein Leben derart verbringen zu müssen, ist für jedes Lebewesen einfach nur eine Qual-) bedeutet. Jedem, der auch nur ein bisschen zur Empathie fähig ist, kommen da die Tränen. Weidegang haben sie höchstens in der kurzen Zeit pro Jahr, in der sie trockenstehen.
Ich habe auch nicht über Bio Haltung, sondern hauptsächlich Demeter gesprochen und dort SIND die Bedingungen anders. Auch schrieb ich dass es immer noch NICHT artgerecht ist. Aber besser als Massentierhaltung.
Auch Demeter-Betrieben ist die Anbindehaltung erlaubt, auch bei ihnen ist der Weidegang zu keiner Zeit vorgeschrieben. Und auch Demeter-Kühe geben nur Milch, wenn sie ein Kalb geboren haben, das ihnen wie in jedem Milchviehbetrieb kurz nach der Geburt weggenommen wird, ein Trauma für Mutterkuh und Kalb (wenn man die verzweifelten Rufe der beiden einmal gehört hat, wird ein einigermaßen fühlender Mensch zumindest diese Form der Tierausbeutung strikt ablehnen!). Mit welchem Recht muten Menschen einer Kuh (und ihrem Kalb) zu, jedes Jahr dieses Trauma zu erleben, das keine Menschen-Mutter auch nur ein einziges Mal nur in Gedanken erleben möchte?
Ökotiere … enden i. d. R. auf demselben Schlachthof wie Massentiere.
Die Demeter-Richtlinien schreiben lediglich vor, dass der Schlachthof nicht mehr als 200 km (!!!) vom Betrieb entfernt sein darf. Das hat mit 'vegan' und Respekt vor Lebewesen so gar nichts zu tun.
Mir ging es auch eher um das Gemüse, was immernoch vegan ist, auch wenn die Tiere, deren Mist zum düngen genommen wird geschlachtet werden.
Ich frage auch nicht jedesmal nach, womit das Gemüse gedüngt ist, das ich kaufe, obwohl ich streng genommen tatsächlich mit Mist gedüngtes Gemüse als genauso nicht-vegan ansehe, wie mit Fischblasen geklärten Wein (den ich nicht kaufe). Wenn ich aber weiß, dass ein Betrieb Tiere eigens als 'Düngerproduzenten' hält (halten muss), ist auch ein dort produziertes pflanzliches Produkt eindeutig nicht vegan und wird von mir deshalb nicht gekauft.