Beim AS geht es lediglich darum, ethische Bewertungen nicht aufgrund der Spezieszugehörigkeit vorzunehmen.
Das ist das Problem. Das tue ich. Für mich ist es ethisch vertretbar, bei einem Tier, für das ich die Verantwortung habe, im schlimmsten Fall, wie einer unheilbaren Krankheit, über seinen Tod zu entscheiden, um ihm allzu schlimmes Leiden zu ersparen.
Bei einem Menschen könnte und wollte ich das nicht. Ich mache da ganz klar einen Unterschied.
bei einem menschen besteht immer die möglichkeit einer klaren willensäuserung.
bsp. : es könnte sein das das kopfwackeln bedeutet "schalte die maschine aus"
es könnte aber auch bedeuten "lass die maschine bitte an"
kennt man den menschen sehr gut, wird die entscheidung leichter oder im idealfall - es gibt eine willenserklärung. sehr schwer wird es aber wenn man nicht weiß ob der mensch bei bewusstsein ist. es gab ja fälle in denen menschen entsetzliche angst hatten zu sterben, weil sie alles mitbekommen hatten was um sie herum passiert.
in einem grenzfall hätte ich auch bei einem tier entscheidungsprobleme, da ich aber speziesistisch sozialisiert bin, sicher etwas weniger als bei einem menschen, groß wäre der unterschied jedoch nicht.
es gibt ein fall, bei dem ich heute noch gänsehaut bekomme, wenn ich daran denke. unsere alte katze, meine tante und ich sind beide mit ihr aufgewachsen. als munz geboren wurde war meine tante in etwa 7 jahre alt. mich und meinen bruder kennt sie von geburt an. sie kam als sie einmal schwanger war und nicht gebähren konnte schreiend (katzen können schreien) zu uns und hat uns zu verstehen gegeben mitzukommen. mein bruder, mein vater und ich wurden dann zeuge einer katzengeburt. mit über 20 jahren, schon lange grau, erkrankte munz unheilbar an hautkrebs. man konnte sie nicht mehr anfassen, sonst kratzte sie einen, aber sie schnurte sobald man sich neben sie setzte und mit ihr sprach. schließlich stellte mein vater ein körbchen neben sie behutsam auf den boden, worauf sie sich ohne zu zögern hineinsetzte. sie hat sich weder im auto noch beim arzt gewehrt, im gegenteil, wir hatten das gefühl das sie es wollte.